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    Schützenverein            "Gut Schuss"         Hangard e. V.

 

     Kirchhofswiesen 1

     66540 Hangard

     Trainingszeit:

     Jeden Dienstag 

     ab 19 Uhr

 

 

 

    Kontakt

Gut Schuss Hangard e.V.

Kirchhofswiesen 1

66540 Neunkirchen-Hangard

Tel.: (06821) 530350

e-mail: info@schuetzenverein-hangard.de

 

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Das Schützenwesen in Deutschland

Am 4. Dezember 2015 nahmen die Deutsche UNESCO-Kommission und die Kultus­ministerkon­ferenz das „Schützenwe­sen in Deutschland“ in das Bundesweite Verzeich­nis des immateriellen Kulturerbes auf. In ihrer Be­gründung würdigen das zuständige Expertenkomitee und die Kultus­mi­nis­terkonferenz das Schützenwesen

 

„als Ausdruck lokal aktiver Kulturpraxis mit lebendiger Traditions­pflege, die stark in örtliche Sozial- und Kul­turmilieus eingebunden ist. Es gibt vielfältige Maßnahmen zu Weitergabe, un­terschiedliche For­men der Ju­gend­arbeit und eine aktive Pflege regionaler und europäi­scher Verbin­dungen. Auch die Verpflichtung gegenüber so­zialem En­gagement und ziviler Kul­tur im Umgang mit Waffentechnik und Waf­fenge­brauch sowie der integ­rative Charakter wurden her­vorge­hoben.“

 

Deutsche UNESCO-Kommission und Kultusministerkon­fe­renz

Pressemitteilung der UNESCO

 

Das Schützenwesen ist vielerorts ein wichtiger, historisch gewachsener und lebendi­ger Teil der regionalen bzw. lokalen Identität. Es umfasst eine große Anzahl von Bräu­chen und Traditionen, die in ganz Deutschland in zahlrei­chen unter­schiedli­chen Er­scheinungsformen verbreitet sind. Das Spektrum reicht von den stark christlich ge­prägten Bruderschaf­ten im rheini­schen-westfäli­schen Bereich über das weltliche, zum Teil streng traditionell ge­lebte Brauchtum im östli­chen Deutschland und die eher bür­gerlich-republi­kanisch veranlagten Gepflogenheiten der Vereine in den früheren freien Reichs- und Hansestädten bis hin zu den folkloristisch-fröhlichen Traditio­nen der süd­deutschen Schützengesell­schaften.

 

Das Schützenwesen hat im Laufe seiner Geschichte immer wieder auf Ver­änderungen der ge­sellschaftlichen Rahmenbe­dingun­gen reagiert und sich enorm ausdifferenziert. Das alte Brauch­tum wird heute in der Regel im Rah­men einer Ver­einszugehörigkeit von Menschen jeden Al­ters und Ge­schlechts unabhängig von religiösem Bekenntnis, sexueller Orien­tierung, Herkunft oder auch Behinderung ausgeübt. Es gibt vielfäl­tige Maßnahmen zur Weitergabe der Tradition, unter­schiedliche Formen der Jugendarbeit und eine aktive Pflege regionaler und europäischer Verbin­dungen.

Bekanntester und wesentlicher Ausdruck des Schützenwesens ist das Schützenfest, das mit viel­fältigen örtlich unterschied­lichen Bräuchen ein­mal im Jahr gefeiert wird. Im Zentrum steht der oftmals durch das Kö­nigsvogel­schießen ermittelte Schützenkönig bzw. die Schützenkönigin. Zu sei­nen/ihren Ehren finden Umzüge und Paraden statt, bei denen die unifor­mierten Schützen zu Ehren des Königs bzw. der Königin auftreten. Die Schützinnen und Schützen eines Vereins oder einer Bruderschaft treten in einheit­licher Schützentracht auf, tragen Vereinsabzeichen und verfü­gen über eine Fahne, um die sich wiederum diverse Bräuche grup­pieren. In der Schützenhalle bzw. im Festzelt finden die gesellschaftli­chen Feiern (Bälle, Frühschoppen, Platzkonzerte) statt. Jedes Schützen­fest hat lokal herge­brachte Rituale und Bräuche und unterschiedliche Ab­läufe. Auch die ge­nutzten Utensilien unterscheiden sich lokal und regio­nal. Über die­ses sin­guläre Er­eignis im Jahr hinaus prägen gerade in klei­neren Orten die unter­schiedlichen ortsbezogenen Bräuche der Schüt­zenvereinigungen das sozi­ale und kul­turelle Gemeinschaftsleben, so dass die Schützentradition das ganze Jahr wahrnehm­bar ist und gelebt wird.

 

,,Die Ursprünge des Schützenwesens reichen vielerorts bis ins Mittelalter zurück. Im rheinisch-flandrisch westfälischen Raum wurde zu dieser Zeit die jeweilige Stadt bzw. Gemeinde durch die Bürger selbst geschützt; der Wehr- und Verteidi­gungscharakter stand somit im Vordergrund. Mit der Übernahme dieser Aufgaben durch den Staat schwand diese Funktion des Schützenwesens. Dies kommt heute noch in einzelnen symboli­schen Bräu­chen zum Ausdruck, etwa dem Paradie­ren mit Holzgewehren oder der Tra­dition des Vogelschusses."

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